Warum meine Kunst wie Jazz ist

Was passiert, wenn Farben improvisieren? Meine Bilder entstehen wie Freejazz: wild, unberechenbar, voller Rhythmus und Freiheit. Kein Plan, kein Skript – nur ein Moment, der sich in Linien, Klecksen und Flächen entlädt. In diesem Beitrag erzähle ich, warum meine Kunst mehr ist als „darstellen“ – sie ist Improvisation, Freiheit und pure Emotion.

9/11/20251 min read

Wenn Leute meine Bilder sehen, höre ich oft die gleiche Frage: „Und… was genau soll das darstellen?“
Die ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Und das ist der Punkt.

Meine Kunst funktioniert ein bisschen wie Jazz. Nicht dieser glattgebügelte Lounge-Sound, sondern Freejazz – das wilde, unberechenbare Spiel, bei dem man nie weiß, welche Note als Nächstes kommt.

So ist es auch bei mir vor der Leinwand:
Ich stehe da mit Pinsel, Farbe und schwarzem Grund – und habe nicht den Hauch einer Ahnung, wohin die Reise geht. Kein Plan, keine Skizze, kein „Das Bild soll am Ende so aussehen“. Stattdessen: Chaos, Spontaneität, Unterbewusstsein pur.

🎨 Meine Bilder sind Improvisation.
Ich könnte keines meiner Werke noch einmal malen, selbst wenn ich wollte. Jedes ist ein Unikat, entstanden in diesem einen Moment, in dieser einen Stimmung. Wenn ich es versuche, entsteht etwas anderes – weil ich nicht die gleiche Person bin wie gestern.

🎷 Meine Bilder sind Rhythmus.
Es gibt Linien, die tanzen, Kleckse, die explodieren, Flächen, die plötzlich stillstehen. Manchmal wirkt es disharmonisch, manchmal überraschend harmonisch – genau wie in der Musik.

🤍 Meine Bilder sind Freiheit.
So wie Jazz keine Regeln kennt, kennt meine Kunst keine Grenzen. Kein „Das darf man nicht“, kein „So macht man das normalerweise“. Ich male, bis es klickt – bis das Bild so atmet, wie es soll.

Am Ende ist jedes Werk ein Stück improvisierte Musik in Farbe.
Nicht für die Playlist, sondern für die Wand.

Und wenn jemand vor einem meiner Bilder steht und nicht gleich weiß, was er sieht, sondern spürt, dass da etwas schwingt – dann ist es genau richtig.
Denn wie beim Jazz geht es nicht darum, alles sofort zu verstehen. Es geht darum, sich treiben zu lassen.