Kunst oder Kopfkino? – Wenn meine Bilder zum Rorschachtest werden

Was siehst du, wenn du ein Kunstwerk betrachtest? In diesem Artikel geht es um die überraschende Parallele zwischen abstrakter Kunst und dem Rorschachtest – und warum meine Bilder manchmal mehr über dich verraten, als du denkst.

11/6/20251 min read

Es gibt Menschen, die sehen in meinen Bildern Gesichter.
Andere sehen Landschaften. Wieder andere: Chaos, Feuer, Stille oder einfach nur… Farben auf Schwarz.

Und das ist das Faszinierende: Meine Kunst ist kein starrer Spiegel – sie ist ein psychologischer Spielplatz.

Manche nennen es „abstrakte Kunst“. Ich nenne es manchmal „Rorschach light“. Denn was du in einem meiner Bilder siehst, sagt vielleicht weniger über das Bild – und mehr über dich selbst.

Ein Kunstwerk, besonders ein abstraktes, funktioniert oft wie dieser berühmte Tintenklecks-Test.
Nur dass du bei mir keine standardisierten Punkte bekommst, sondern freie Energie.
Farbflächen, Linien, Brüche – Dinge, die so offen sind, dass dein Gehirn sofort versucht, Ordnung ins Ungewisse zu bringen.

Und genau dort passiert die Magie:
Wo du „eine Explosion“ siehst, erkennt jemand anderes „eine Umarmung“.
Wo einer „Ruhe“ spürt, sieht der Nächste „Sturm“.
Und manchmal ändert sich das sogar mit deiner Stimmung.

Einmal sagte mir jemand, mein Bild sehe aus wie eine Handtasche.
Ein anderer meinte, es erinnere ihn an Novalis.
Und ehrlich? Beide hatten recht.

Kunst ist immer auch Projektion – ein Spiegel deiner Gedanken, Erinnerungen, Hoffnungen oder Ängste.
Das macht sie so unglaublich persönlich.
Und ja, manchmal auch ein bisschen therapeutisch.

Ich habe festgestellt, dass Menschen, die sich Zeit nehmen, vor einem Bild zu stehen und zu sagen, was sie sehen, eigentlich gerade ein kleines Gespräch mit sich selbst führen.
Ganz ohne Couch, Diagnose oder Honorar. 😉

Vielleicht ist das auch das Schönste an meiner Arbeit:
Dass sie keine eindeutigen Antworten liefert.
Sondern Fragen stellt – leise, offen, manchmal unbequem.
Wie ein Rorschachtest in Farbe.

Also, das nächste Mal, wenn du vor einem meiner Bilder stehst, frag dich ruhig:
Was sehe ich hier wirklich?
Und – was sagt das über mich?

Denn vielleicht ist das gar kein Gemälde.
Vielleicht ist es ein Dialog.
Zwischen Leinwand und Unterbewusstsein.